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1. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 257

1897 - Breslau : Handel
7. Friedrich Wilhelm Iii. 257 Staates den Kampf unvermeidlich machte. Da Napoleon eine letzte Forderung Friedrich Wilhelms, die noch in Deutschland stehenden französischen Truppen zurückzuziehen, höhnisch abwies, kam der Krieg zum Ausbruche. Jena und Auerstädt. Der Kurfürst von Sachsen war der einzige Bundesgenosse, auf den Preußen vorerst rechnen durfte. Die Streitkräfte Rußlands, das im Vorjahre keinen Frieden geschlossen hatte, waren so weit entfernt, daß sie bis zum Ansturm des Feindes nicht eintreffen konnten. Die preußische Armee sonnte sich zwar im Ruhme Friedrichs des Großen und hielt sich für die erste der Welt, war aber an Kriegstüchtigkeit den kampfgewohnten Streitkräften Napoleons keineswegs gewachsen. Der 71jährige Herzog von Braunschweig, dessen Fähigkeiten schon der erste Koalitionskrieg nicht gerade im glänzendsten Lichte gezeigt hatte, führte den Oberbefehl. Die Generäle waren meist felduntüchtige Greise und verstanden von der neueren Kriegsführung nichts. Die jüngeren Offiziere hatten noch nie ein Schlachtfeld gesehenihre militärische Ausbildung beschränkte sich auf die Drillkünste des Exerzierplatzes. Die gemeinen Soldaten standen zum Teil in vorgerückten Jahren, waren unzulänglich ausgerüstet und wurden schlecht verpflegt. Schwerfällig rückte das preußische Heer vor und nahm am Nord-abhänge des Thüringer Waldes Aufstellung. Der König war mit seiner Gemahlin bei der Armee. Aber da er seine militärischen Kenntnisse in übergroßer Bescheidenheit unterschätzte, überließ er alle Anordnungen dem Oberanführer. Dieser war voll Unentschlossenheit und kam trotz häufig abgehaltenen Kriegsrates zu keinem rechten Handeln. Napoleon hatte mit gewohnter Thatkraft seine Streitkräfte am oberen Main zusammengezogen. Die Truppen der Rheinbundsürsten gaben ihm die numerische Überlegenheit, die Langsamkeit des Gegners verlieh ihm den Vorteil des angriffsweisen Vorgehens. Indem er im Saalethal nordwärts vordrang, stieß er am 10. Oktober bei Saalfeld auf den preußischen Vortrab unter dem Prinzen Ludwig Ferdinand. Die Preußen wurden zurückgeworfen, der Prinz fiel. Der Herzog von Braunschweig trat daraufhin mit einem Teil der Armee den Abmarsch nach der Elblinie an; der Fürst von Hohenlohe sollte ihn mit dem Reste des Heeres decken. Aber schon standen die Franzosen im Rücken der Preußen. Der Marschall Davout*) drang durch die Kösener Pforte und griff am 14. Oktober bei Auerstädt die u.ort. Preußen an, die hierdurch zu einem Kampfe mit der Front gegen 1800 ihre Hauptstadt genötigt waren. Der Herzog von Braunschweig wurde gleich am Anfange der Schlacht durch eine von seitwärts kommende Kugel beider Augen beraubt. Damit hörte die einheitliche Leitung der Schlacht auf. Die einzelnen Führer mußten nach eigenem Ermessen handeln. Die so zersplitterte Kraft der Preußen vermochte nichts auszurichten. Sie traten auf Befehl des Königs den Rückzug *) Sprich: dawu. Tschauder u. Richter, Hilssbuch. 17

2. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 271

1897 - Breslau : Handel
7. Friedrich Wilhelm Iii. 271 Verfolgung führte in den nächsten Tagen die völlige Auflösung seines Heeres herbei. Macdonald mußte seinem Kaiser melden: „Majestät, Ihre Boberarmee ist nicht mehr." Um so höher stieg die Siegesfreude bei Blüchers Truppen. Felsenfest stand ihr Vertrauen zu ihrem Feldherrn, den sie seitdem nur den „Marschall Vorwärts" nannten. Friedrich Wilhelm Iii. erhob ihn später zum Fürsten von Wahlstatt. (Der durch die Mongolenschlacht bekannte Ort dieses Namens liegt in der Nähe des Schlachtfeldes.) Körners Tod. Am 26. August fiel auch Theodor Körner in einem Gefecht der Lützower bei Gadebusch in Mecklenburg-Schwerin. Seine Kameraden begruben den früh geschiedenen Dichter zu Wöbelin unter rauschenden Eichen. Dresden, Kulm und Nollendorf. Nickt so glücklich wie Blücher war die böhmische Armee. Napoleon schlug ihren Angriff auf Dresden am 26. und 27. August ab und trieb sie über das Erzgebirge zurück. Der General Vandamme*), den er in den Rücken der fliehenden Armee nach Böhmen sandte, um ihr den Rückzug abzuschneiden, wurde bei Kulm und Nollendorf von den Verbündeten eingeschlossen und mußte sich mit einem großen Teil seines Heeres ergeben. Die Preußen thaten auch hier das Beste. Dafür erhielt ihr Führer, der General Kleist, den ehrenden Beinamen „von Nollendorf". Dennewitz. Napoleon machte noch einen zweiten Versuch zur Eroberung Berlins. Er schickte den Marschall Net)**), seinen tüchtigsten Feldherrn, gegen die Nordarmee. Dieser zog die Trümmer des Oudiuotschen Heeres an sich und war schon bis Dennewitz (bei Jüterbog) gekommen, ohne daß der schwedische Kronprinz ihm entgegenzutreten wagte. Da griffen ihn am 6. September an dem genannten Orte Bülow und Tauentzien an und jagten sein an Zahl überlegenes Heer in die Flucht. Für diesen glänzenden Sieg wurde Bülow „von Dennewitz" zubenannt. Die Mark war nun endgültig gerettet. Blüchers Heer kam ans Schlesien durch die Lausitz gezogen, ging bei Wartenburg über die Elbe und vertrieb die Franzosen aus ihrer festen Stellung bei diesem Dorfe. Iorks hierbei erworbenes Verdienst ward durch den Beinamen „von Wartenburg" geehrt. Leipzig. Nach so vielen Niederlagen fühlte sich Napoleon bei Dresden nicht mehr sicher. Er ging in die große Ebene bei Leipzig zurück. Hier erfolgte am 16., 18. und 19. Oktober der Entscheidungskampf, den die Geschichte mit Recht eine Völkerschlacht nennt, denn fast alle Nationen Europas hatten zu ihm Streiter entsandt. Am 16. Oktober wurden im Westen, Süden und Norden von Leipzig gleichzeitig drei Schlachten geschlagen. Lindenau. Napoleon hatte im Westen der Stadt, bei dem Dorfe Lindenau, ein Corps unter dem Marschall Bertrand***) aufgestellt. Es sollte ihm für den Fall der Niederlage die Rückzugslinie offen halten. Eine österreichische Heeresabteilung ging durch die sumpfige *) Sprich: rocmdam. **) Sprich: nä. *+*) Sprich: berlrarr. S. Sept. 1813 16., 18. 19. Okt. 1813

3. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 293

1897 - Breslau : Handel
9. Wilhelm I., der Große. 293 die Österreicher über die Aupa zurück. Durch zwei weitere Gefechte wurden sie in den beiden nächsten Tagen sogar über die Elbe zurück- geworfen. — Unterdessen war zwar das ostpreußische Corps am 27. Juni bei Trautenau geschlagen worden und hatte sich nach Schlesien zurück- gezogen, aber die Garde hatte am nächsten Tage Trautenau wieder genommen und war nach mehreren für sie glücklichen Treffen bis an die Elblinie vorgedrungen. c) Gitschin. Die Elbarmee (das Viii. [rheinische] Corps und Teile des Vii. [westfälischen]) und die I. Armee (das Ii. [pommersche], Iii. [branbenburgifche] und Iv. [sächsische] Corps) hatten schon einige Tage früher die böhmische Grenze und das Lausitzer Gebirge überschritten. Leicht bewirkten sie ihre Vereinigung. Prinz Friedrich Karl befehligte seither beide Armeen. Vergeblich versuchte der Kronprinz Albert von Sachsen mit dem sächsischen und einem österreichischen Corps die Jserlinie zu halten. Eine Reihe von Treffen zwang ihn zum Zurückgehen. Vor Gitschin nahm er hierauf Stellung. Aber Prinz Friedrich Karl brachte ihm am 29. Juni eine Niederlage bei. Die Preußen drangen in der Nacht in die Stadt ein und machten sich nach einem erbitterten Straßenkampfe zum Herrn derselben. Die I. Armee gewann durch diesen Sieg Fühlung mit der schlesischen. — Der erste Teil des Kriegsplans war somit verwirklicht: die drei Heere standen an der oberen Elbe, und nichts war ihrer Vereinigung zum Entscheidungskampfe mehr im Wege. d) Königgrätz. König Wilhelm traf am 1. Juli auf dem böhmischen Kriegsschauplätze ein und nahm sein Hauptquartier in Gitschin. Am späten Abende des nächsten Tages ließ ihm der Prinz Friedrich Karl melden, daß durch seine Vorposten die Ansammlung sehr bedeutender Heeresmassen des Feindes nordwestlich von Königgrätz, zwischen dem Bistritzbache und der Elbe, erkundet worden war. Zugleich bat er um die Genehmigung zu der von ihm für den nächsten Tag geplanten Schlacht und um die Hilfe der schlesischen Armee. Nachdem sich der König mit Moltke beraten hatte, gab er seine Einwilligung. Ein höherer Offizier ritt gegen Mitternacht mit den nötigen Befehlen zum Kronprinzen. Der 3. Juli war ein regnerischer Tag. Benedek hatte seine Vor-truppen an der Bistritz von Nechanitz bis Senates aufgestellt, von wo sich die Schlachtlinie in Form eines Hakens zur Elbe hinüberzog. Auf dem breiten Höhenrücken zwischen den beiden Flüssen stand die Hauptmacht. Das hoch gelegene Dorf Chlnm bildete den Haupt-stützpunkt. Gegen 8 Uhr morgens erschienen die Preußen an der Bistritz. Die Elbarmee bildete den rechten Flügel, die I. Armee das Zentrum und den linken Flügel. Unter den Augen des Königs Wilhelm, der von einer Anhöhe von Dnb ans den Gang der Schlacht leitete, überschritten die Preußen die Bistritz; die Elbarmee entriß den Sachsen Nechanitz, die I. Armee nahm Sadowa und Senates. Dann aber stand

4. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 294

1897 - Breslau : Handel
294 D. Aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. die Schlacht. Gegen die tod- und verderbensprühenden Feuerschlünde schien weiteres Vordringen unmöglich. Bald machte sich auch die Überzahl des Feindes geltend. Er suchte die verlorenen Ortschaften wiederzugewinnen. Schwer bedrängt ward besonders der linke Flügel. Gegen diesen gingen österreichische Generäle vor, ohne vom Oberbefehlshaber ermächtigt zu sein. Aber General von Fransecky hielt sich mit heldenmütiger Ausdauer stundenlang gegen eine mehrfache Übermacht. Wie einst Wellington bei Waterloo Blücher herbeisehnte, so schaute König Wilhelm mit seinen Generälen nach der Armee des Kronprinzen aus. Dieser hatte seine Befehle erst gegen Morgen erhalten. Das ungünstige Wetter und die schlechten Wege hatten seinen Marsch verzögert. Erst gegen Mittag waren seine Vortruppen am Feinde. Sie stießen auf dessen rechten Flügel, der durch das eigenmächtige Vorgehen der Unterführer gegen Fransecky bereits geschwächt war. Schnell drang die schlesische Armee vor. Eine Gardedivision unter dem General Hiller von Gärtringen nahm Chlum mit Sturm. Vergebens sandte Benedek neue Scharen, um diesen wichtigen Punkt zurückzugewinnen. Die Garde wich und wankte nicht, wenngleich ihr Führer den Heldentod fand. Noch ein allgemeiner Vorstoß der Preußen erfolgte, und die Österreicher, in der Front und in den Flanken zurückgedrängt und im Rücken be- droht, wandten sich gegen 6 Uhr zur Flucht. König Wilhelm hatte sich während des Kampfes keiner Gefahr entzogen, so daß Bismarck ihn beschwor, sein teures Leben derselben weniger auszusetzen. Seine menschenfreundliche Gesinnung zeigte sich nach errungenem Siege dadurch, daß er das Geschützfeuer auf die Fliehenden einzustellen befahl. Der Sieg der Preußen war auch so ein vollständiger. Sie verdankten ihn bei der gleichen Stärke der beiden Parteien — sie betrug jederseits 220 000 Mann — der besseren Führung und der überlegenen Feuerwaffe der Infanterie, dem Zündnadelgewehr. Benedek rettete die Trümmer seines Heeres nach Olmütz. Dorthin folgte ihm die schlesische Armee. Die beiden anderen Heere gingen geradeswegs auf Wien los. 6) Nikolsburg. Auf die Kunde von der Königgrätzer Niederlage trat Kaiser Franz Joseph, trotzdem seine Truppen in Italien siegreich gekämpft hatten, sofort Venetien an den Kaiser Napoleon ab, damit dieser es dem Könige Viktor Emanuel anbiete. In seiner Erwartung, hierdurch den sofortigen Friedensschluß mit Italien herbeiführen zu können, sah er sich jedoch getäuscht. Viktor Emanuel wollte, getreu den Bestimmungen des Bundesvertrages, nur zugleich mit Preußen Frieden schließen. Daher konnte der Erzherzog Albrecht nur mit einem Teile der Südarmee zur Rettung Wiens herbeieilen. Dahin berief er auch die seinem Oberbefehl jetzt unterstellte Nordarmee. Dieselbe fand das untere Marchthal bereits von den Preußen besetzt. Deshalb ging sie über die kleinen Karpaten und suchte über Preßburg ihr Ziel zu erreichen. Um den Besitz der genannten Stadt entspann sich am 22. Juli ein Gefecht bei Blumenau. Schon neigte sich der Sieg auf die Seite der

5. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 299

1897 - Breslau : Handel
9. Wilhelm I., der Große. 299 gesamte dritte Armee nach den Anordnungen des Kronprinzen in den Kampf eingreifen konnte. Dadurch wurde das Übergewicht auf die Sette der Deutschen gebracht. Der Feind wandte sich nach tapferer Gegenwehr zur Flucht. Der Sieger folgte ihm durch die nicht besetzten Pässe des Wasgenwaldes. Viele Kanonen und Mitrailleusen*), ein Adler und zahlreiche Gefangene fielen in die Hände der Deutschen. c) Spichern. Bereits am 2. August unternahm der linke Flügel der Franzosen einen Vorstoß über die preußische Grenze. Bei Saar- brücken manövrierte in Gegenwart Napoleons und seines Sohnes ein ganzes Corps gegen eine Handvoll Preußen, welche den Gegner über ihre geringe Zahl lange Zeit meisterlich zu täuschen verstanden. Als sie vor der ungeheuren Übermacht endlich das Feld räumten, besetzten die Franzosen Saarbrücken. Ganz Frankreich feierte diesen wenig rühmlichen Erfolg als großen Sieg. Schon am nächsten Tage verließen die Franzosen Saarbrücken, die einzige von ihnen während des Krieges gewonnene Stadt, und zogen sich auf den die Grenze entlang streichenden Höhenzug bei Spichern zurück. Im nördlichen Vorgelände standen ihre Vorposten. Diese wurden am 6. August nachmittags von der Spitze der ersten Armee angegriffen J*»«-und auf die Hauptmacht zurückgeworfen. Der Kanonendonner rief die deutschen Waffenbrüder von rechts und links herbei, selbst Teile der zweiten Armee. So kam auch hier eine Schlacht zur Entwickelung, ohne von den Anführern geplant zu sein. General von Go eben leitete sie. Mit Todesverachtung stiegen die wackeren Streiter die steilen Höhen hinan. Der General von Francois**) fand hierbei den Heldentod. Bis zur eintretenden Dunkelheit behaupteten die Feinde ihre festungähnlichen Stellungen. Als aber ihr linker Flügel umgangen worden war, mußten sie die Flucht ergreifen. Den Preußen blieb der Sieg, der durch viel Blut erkauft war. Die Siegesnachrichten riefen in Deutschland unbeschreiblichen Jubel hervor. War doch die Gefahr eines französischen Einfalls und einer Einmischung Österreichs und Dänemarks nun beseitigt. Die in der Heimat zurückgelassenen Truppen gingen jetzt auch nach Frankreich ab. Das ostpreußische Corps verstärkte die erste Armee, das Ii., Xii. (königlich sächsische) und Ix. (schleswig-holsteinsche) erhielt Prinz Friedrich Karl, das Vi. Corps stieß später zur kronprinzlichen Armee. d) Die Schlachten bei Metz. Die französische Regierung suchte dem Volke die Niederlagen zu verheimlichen. Napoleon legte den Oberbefehl der um Metz sich zusammendrängenden Armee nieder und begab sich nach Chalons, wo Mac Mahon mit der Bildung eines neuen Heeres beschäftigt war. Gegen ihn zog der Kronprinz. In Metz übernahm Marschall Bazaine***) das Kommando. Dieser schwankte, ob *) Sprich: mitrajösen — Kartätschgeschütze, Kugelspritzen. **) Sprich: franßoa. ***) Sprich: basäll.

6. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 300

1897 - Breslau : Handel
300 D. Aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. er, auf die gewaltige Festung gestützt, dem Feinde eine Schlacht anbieten, oder nach Chalons zurück gehen sollte, um dort nach der Ver-enuguug mit Mac Mahon den Entscheidungskampf abzuwarten Als er stch endlich für letzteres entschieden hatte, war es bereits zu spät. r. ' rr am ^ August die abziehenden Franzosen bei Colombey*) (östlich von Metz) an und drängte sie bis unter die Kanonen der Festung zurück. Dadurch wurde der Abmarsch verzögert und die Ii. Armee erhielt Zeit, um Metz im Süden zu umgehen und dann durch eine Rechtsschwenkung die Rückzugslinie des Feindes zu gewinnen. Dk Brandenburger hatten ihren Marsch zuerst vollendet. Am 1870 . ^ust fielen sie die Franzosen bei Vionville**) an. Die vereinte Kraft dreier Corps wandte sich alsbald gegen das eine preußische. Aber dieses wich und wankte nicht. Seine Führer erkannten sehr wohl was hier auf dem Spiele stand. Als die Gefahr für die Preußen aufs höchste gestiegen war, schickte der kommandierende General seine letzte Reserve, die Halberstädter Kürassiere und ein Ulanenregiment, gegen den Feind. Ihr kühner Angriff ist der durch Freiligraths Dichtung verewigte „Todesritt". Der zweite Mann aus der braven Reiterschar blieb; aber die glänzende Waffenthat hatte den Erfolg, daß die Franzosen m Verwirrung gerieten und der Lärm der Schlacht für eine Stunde verstummte. Als die Geschütze von neuem zu donnern begannen, war Hilfe da. Das X. Corps trat von Mars la Tour***) aus in den Kampf ein. Auch Prinz Friedrich Karl erschien auf dem Schlachtfelde. Als die Dunkelheit hereinbrach, war der Feind zwar nicht besiegt, aber trotz ferner Überlegenheit an Zahl zurückgedrängt. Seine Absicht, der Durchbruch nach Westen, war vereitelt. Bazaine zog seine Truppen näher zur Festung heran und stellte sie westlich und nordwestlich von derselben aus den Höhen zwischen Gravelottef) und Saint Privatss) in Schlachtordnung. Von den Deutschen war nicht bloß die zweite Armee, sondern auch ein großer Teil der ersten über die Mosel gekommen. Sie waren jetzt dem Gegner an Zahl überlegen, litten aber unter der Ungunst der Stellung. Die-*1870° ^lbe bildete am 18. August morgens zur französischen Schlachtlinie emen rechten Winkel. Um ihre Streitkräfte voll entfalten zu können, mußten die Deutschen eine Viertelschwenkung rechts ausführen. Dabei hatte ihr linker Flügel, das königlich sächsische Corps und demnächst die preußische Garde, einen bedeutenden Weg zurückzulegen und konnte demnach erst spät in den Kampf eintreten. Als die Sachsen znr bestimmten Zeit noch nicht eingetroffen waren, unternahm die Garde allein den Angriff auf Saint Privat, den Schlüssel der feindlichen Stellung. Ein *) Sprich: kolo»rbä. **) Sprich: wionwil. ***) Sprich: marß la tur. t) Sprich: graw'lot. tt) Sprich: ßän priwa.

7. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 301

1897 - Breslau : Handel
9. Wilhelm I., der Große. 301 mörderischer Eisenhagel zwang sie, im Angesichte des Feindes Halt zu machen. Hier harrten sie eine lange, bange Stunde, bis die Sachsen von Norden her nahten. Im vereinten Ansturm wurde dann gegen Abend das Dorf genommen. Damit war der rechte Flügel der Franzosen aufgerollt. Bald darauf fiel die Entscheidung auch bei Gravelotte. Hier hielt König Wilhelm im Bereich des Granatenfeuers, die Ankunft der Pommern herbeisehnend. Schon neigte sich der Tag dem Ende zu, als sie nach achtzehnstündigem Marsche auf dem Plane erschienen. Unter lautem Hurraruf gingen sie auf den Feind los und warfen ihn aus seinen Stellungen. Die Geschlagenen suchten hinter den Forts (Außenwerken) der Riesenfestung Schutz. Die Sieger bezogen auf dem teuer bezahlten Boden die Beiwacht. Die Belagerung von Metz wurde dem Prinzen Friedrich Karl übertragen. Auch die erste Armee ward seinem Befehle unterstellt, während General Steinmetz, der als Armeeführer sich wenig bewährt hatte, als Gouverneur nach Posen ging. Die Garde, das Iv. und Xii. Corps wurden zur vierten oder Maas-Armee vereinigt, deren Oberbefehl der Kronprinz von Sachsen übernahm. Sie sollte auf Paris vorgehen, wohin die dritte Armee bereits unterwegs war. e) Sedan. Der Marschall Mac Mahon unternahm den Versuch, mit seiner bei Chalons gebildeten Armee Metz zu entsetzen. Da auf dem geraden Wege dahin bereits die Deutschen anrückten, wandte er sich zunächst nordwärts, um sodann, auf die Festungen an der belgischen Grenze gestützt, in südöstlicher Richtung sein Ziel zu erreichen. Aber die deutsche Heeresleitung merkte bald seine Absicht und ließ die Armeen der beiden Kronprinzen gleichfalls nach Norden abschwenken. Bei Beaumont*) traf das Iv. Corps auf eine feindliche Abteilung und brachte ihr eine Niederlage bei. Mac Mahon zog sich hierauf auf die unweit der belgischen Grenze an der Maas gelegene Festung Sedan zurück. Die Deutschen drängten nach. Während die Maasarmee sich östlich von der Festung vorschob, breitete sich im Süden und Westen derselben die dritte Armee aus. Am 1. September erfolgte unter König Wilhelms Oberbefehl die Entscheidungsschlacht. Nicht mit Unrecht hat man dieselbe mit einem großen Kesseltreiben verglichen. Die beiden deutschen Heere erstrebten und erreichten die Verbindung ihrer nördlichen Flügel, wodurch die Umschließung des Feindes vollendet ward, und warfen ihn trotz seiner Tapferkeit mit überlegener Kraft hinter die Wälle Sedans zurück. Die Mündungen von 450 Kanonen richteten sich auf die kleine Festung, in der die ganze französische Armee ordnungslos zusammengedrängt war. Fernerer Widerstand war aussichtslos. Das erkannten sowohl die Generäle — Mac Mahon war bei Beginn der Schlacht schwer verwundet worden — als auch der in Sedan mit eingeschlossene Kaiser Napoleon. Er erklärte sich in einem an den *) Sprich: tiornon. 1. Sept. 1870

8. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 304

1897 - Breslau : Handel
304 D. Aus der brandenburgisch-preußischen Geschichte. jetzt derart in die Enge getrieben, daß es, um ein zweites Sedan zu vermeiden, auf das Schweizer Gebiet übertrat, wo es entwaffnet wurde. — Die französische Nordarmee wurde am 19. Januar bei Saint Quentin*) durch den General von Goeben vernichtet. So war den Parisern die Hoffnung auf Entsatz genommen. Ihre häufigen Ausfälle ermöglichten keinen Durchbruch. Die endlich begonnene Beschießung richtete an den Werken und in der Stadt viel Schaden an. Der schlimmste Feind der Bevölkerung aber war der Hunger. Man aß am Ende der Belagerung das Fleisch von Pferden und Ratten als Lecker-^1871*° bissen. Die Not brach den Stolz der Hauptstadt. Am 28. Januar 1871 schloß Julius Favre mit Bismarck die Kapitulation von Paris und zugleich einen Waffenstillstand ab. Friede zu Frankfurt a. M. Während der Waffenruhe trat in Bordeaux**) die französische Nationalversammlung zusammen, durch welche der Geschichtschreiber und ehemalige Ministerpräsident Thiers***) an die Spitze des Staates gestellt ward. Derselbe vereinbarte mit Bismarck zu Versailles die Friedensbedingungen, denen die Nationalversammlung am 2. März zustimmte. An dem vorhergehenden Tage hatte ein Teil der deutschen Truppen seinen Einzug in die Hauptstadt gehalten, räumte sie jedoch nunmehr wieder. Der endgültige Friedensschluß erfolgte erst am lo-Mcn io. Mai 1871 zu Frankfurt a. M. Er bestätigte im wesentlichen die Versailler Festsetzungen. Frankreich verpflichtete sich zur Zahlung von 5 Milliarden Franks Kriegskosten und trat das Elsaß, jedoch außer Belfort, und den nordöstlichen Teil von Lothringen (Deutsch-Lothringen) ab. Zwei deutsche Länder, die der welsche Nachbar in der Zeit der Zerrissenheit des alten Reiches an sich gezogen hatte, wurden so endlich wiedergewonnen. Der Rhein, lange Deutschlands Grenze, ward wieder Deutschlands Strom. Durch den Besitz der Festungen Straßburg und Metz ist das Vaterland in Zukunft gegen feindliche Überfälle gesichert. Die neue Landerwerbung hat einen Flächeninhalt von 15 000 qkm. Von den Einwohnern sind 83 Prozent Deutsche. f) Die Kaiserproklamation. Das Wort Friedrich Wilhelms Iv.: „Die deutsche Krone wird nur auf dem Schlachtfelde gewonnen" ging im deutsch-französischen Kriege in Erfüllung. Der herrlichste Erfolg desselben war die Wiederherstellung der nationalen Einheit Deutschlands und die Erneuerung der deutschen Kaiserwürde. Die Waffenbrüderschaft brachte den Norden und Süden einander näher. Das gemeinsam vergossene Blut wurde der Kitt eines engeren Zusammenschlusses. Sowohl bei den im Felde Stehenden als auch bei *) Sprich: ßän fantön. **) Sprich: bordo. ***) Sprich: tiär.

9. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 232

1897 - Breslau : Handel
5. Nov. 1757 232 D. Aus dec brandenburgisch-preußischen Geschichte. vermochten die Schlacht nicht zu halten. Fast die Hälfte der Preußen lag tot oder verwundet auf dem Schlachtfelde, als Friedrich den Rückzug anordnete, der von den Siegern nicht gestört wurde. Die Belagerung Prags mußte jetzt aufgegeben werden. Der Hauptteil des Heeres zog unter dem Befehl des Prinzen August Wilhelm, des ältesten Bruders des Königs, in nördlicher Richtung nach den Grenzen Schlesiens und der Lausitz ab, um diese Länder zu decken. Den Rest seiner Truppen führte Friedrich nach Sachsen. Wie jubelten die Feinde bei der Nachricht von der Niederlage des bisher nie Überwundenen! Roßbach (5. November 1757). Die Franzosen hatten den Rhein überschritten und ein von Georg Ii. zum Schutze seines deutschen Kurlandes ausgestelltes Heer bei Hastenbeck (an der mittleren Weser) besiegt. Der Befehlshaber desselben erlangte durch die Konvention (Übereinkunft) von Kloster Zeven (Landdrostei Stade) einen Waffenstillstand und versprach die Auflösung seines Heeres. Französische Truppen unter dem Prinzen Soubise*) drangen hierauf nach Thüringen vor. Ihre Plünderungen machten sie bei Freund und Feind gleich verhaßt. Zu den Franzosen stieß noch die vom Prinzen von Hildburghausen geführte Reichsarmee. Sie bestand zum Teil aus kriegsuntüchtigem Gesindel, das die kleineren Reichsstände bei Eröffnung des Reichskrieges in den bunten Rock gesteckt hatten. Bei dem Dorfe Roßbach (unfern Merseburg) schlug Friedrich mit seinen 21000 Mann gegenüber den doppelt so zahlreichen Feinden das Lager auf. Um die Mittagszeit des 5. November bemerkte er vom Söller des Roßbacher Schlosses aus, wie diese ihre Stellung verließen und sich anschickten, sein Heer zu umzingeln. Sie glaubten eines leichten Sieges über den „Marquis**) von Brandenburg" sicher zu sein und besorgten nur, er könnte ihnen entwischen. Friedrich begab sich in aller Ruhe zur Mittagstafel und ließ auch die Soldaten ihre Mahlzeit bereiten. Um 2va Uhr aber befahl er, das Lager abzubrechen. Im Nu ist dies geschehen, und rascher, als im Theater die Scene sich verändert, steht das preußische Heer in Schlachtordnung. Schon bonnern vom Janushügel die Kanonen ans die noch im Marsch begriffenen Franzosen herab, die jetzt plötzlich innewerben, daß die vorherige Ruhe der Preußen keineswegs die vermutete dumpfe Verzweiflung war. Der kühne Reitergeneral von Set)blitz bricht hinter jenem seine Annäherung verdeckenden Hügel hervor, wirst sich auf die feinbliche Reiterei und jagt sie im ersten Anlauf vom Schlachtfeld. Als die französische Infanterie sich anschickt, die Batterieen auf der Höhe zu nehmen, treibt das preußische Fußvolk sie zurück, und als nun Seyblitz, von der Verfolgung zurückkehrenb, in ihrem Rücken einhaut, ba giebt es kein Halten mehr. Franzosen und Reichsarmee wenden sich zur wilden Flucht. Tausende von Gefangenen, auch eine Unzahl französischer Köche, Friseure u. f. w. fielen in die Hände der Sieger, denen der kurze Kampf *) Sprich: ßubis. **) Sprich: niarki (Markgraf).

10. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 311

1897 - Breslau : Handel
10. Friedrich Iii. 311 Verschmelzung des Südens mit dem Norden bei. Für die ruhmreichen Kriegsthaten wurde ihm schon nach dem Siege von Wörth vom obersten Kriegsherrn das eiserne Kreuz I. Klasse übersandt. Daß er es nur dann annehmen zu wollen erklärte, wenn seinem bewährten Ratgeber, dem General von Blumenthal, dieselbe Auszeichnung verliehen werde, ist ein schöner Zug von wahrhaft edler Gesinnung. Zugleich mit dem Prinzen Friedrich Karl wurde der Kronprinz im weiteren Verlaufe des Krieges zum Feldmarschall ernannt, eine Auszeichnung, deren sich vorher noch nie ein preußischer Prinz zu erfreuen gehabt hat. Für die Kaiseridee trat er mit Begeisterung ein. Seit dem 18. Januar 1871 war er zugleich Kronprinz des Deutschen Reiches. Geschmückt mit dem Ruhmeskranze des siegreichen Feldherrn, umbraust vom Jubel des Volkes, kehrte Friedrich Wilhelm in die Heimat zurück. Der Zauber seiner Persönlichkeit gewann aller Herzen. Selten konnte sich ein Mitglied der deutschen Fürstenschaft in so hohem Grade der allgemeinen Liebe erfreuen, als der deutsche Kronprinz, „unser Fritz", wie er im Volksmunde hieß. Mit Stolz blickte Deutschland auf seine Heldengestalt; hohe Erwartungen hegte es von seinem bereinftigen Wirken als Herrscher. Als 1878 der Mordversuch eines Sozialdemokraten den schwer verwundeten Kaiser aufs Krankenlager warf, übernahm der in den besten Mannesjahren stehende Kronprinz die Regentschaft und führte sie durch sechs Monate im Sinne und zur höchster: Zufriedenheit seines Vaters. Leidenszeit. Anfangs 1887 erkrankte der Kronprinz. Am Kehlkopfe entwickelte sich eine Geschwulst, welche von hervorragenden Berliner Ärzten als krebsartig erkannt wurde. Eine wenig gefährliche Operation hätte das Übel zu beseitigen vermocht. Der Kranke war auch bereit, sich derselben zu unterziehen; aber ein noch zugezogener Kehlkopfarzt aus England erklärte die Wucherung für eine ungefährliche Warze, die er auch ohne Operation zu beseitigen versprach. Daraufhin unterblieb dieselbe. Kostbare Monate verrannen. Aber trotzdem die Kronprinzessin und ihre Töchter den Leidenden aufs sorgsamste pflegten und mit ihm den warmen Süden aufsuchten, verschlimmerte sich sein Zustand. Im November mußte jener englische Arzt endlich die krebsartige Natur des Halsübels seines hohen Patienten zugestehen. Nun aber war es zu einer Operation zu spät. Die Krankheit machte reißende Fortschritte. Der Kehlkopf verschwoll. Um die Gefahr des Erstickens abzuwenden, mußte der Luftröhrenschnitt vorgenommen werden. Seitdem atmete der Kranke durch eine in den Hals eingeführte silberne Röhre; die Sprache war verloren. Am 9. März 1888 traf den Kronprinzen in San Remo (am Ligurischen Meere) die Kunde vom Heimgänge des Kaisers Wilhelm I. Unverzüglich eilte der Todkranke trotz der rauhen Jahreszeit über die Alpen, um fein Herrfcheramt anzutreten. In den nächsten Tagen erschien der Aufruf „An mein Volk" und ein Erlaß an den Reichskanzler.
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